Gestern Abend versammelten sich gut zwei Dutzend C++-Afficinados, Navi-Fans und Preh-Mitarbeiter im Infineon-Gebäude auf der Königsbrücker Strasse. Die Preh Car Connect GmbH empfing uns mit offenen Armen in deren ansehnlichen Firmensitz. Nachdem Andreas die UG vorstellte, stiegen wir auch schon direkt in die Materie ein.
Stephan Döbrich von Preh Car Connect gab erst einen groben Überblick über die Firmengeschichte (die Vergangenheit mit/als Technisat, Umzug aus Merbitz an den Veranstaltungsort) und stellte dann die Produkte vor, die das gut 300-Mann starke Team in Dresden (mit-)entwickelt und betreut. Im letzten Drittel riss er dann noch Entwicklungsprojekte der kommenden Monate und Jahre an. Der Vortrag erstreckte sich über die aktuelle Möglichkeiten von Navigationssystemen, so wie wir Sie in Wagen von VW, Ford, Mercedes etc finden bis hin zu zukünftigen Tendenzen wie Augmented Reality und hybride Navigation.
Interessanterweise enthielt der Vortrag selbst gar keinen Code und nur vereinzelte Hinweise auf die alltägliche Arbeit der Entwickler bei Preh. Wie dem auch sei, entwickelte sich im Anschluss eine ausgedehnte Diskussion bspw. über die Möglichkeiten, die OpenStreetMap in diesem Markt bietet. Außerdem wurde viel über die nicht-Trivialitäten von Updates in der hybriden Navigation diskutiert, da viele Geräte von Preh scheinbar unter recht harten Hardware-Limits arbeiten müssen und somit die Daten segmentiert werden. Mit der Nutzung von Netzdiensten (bspw. Cloud- oder Car-to-Car-Lösungen) ergibt sich hier eine recht komplexe Lage von 'Production Release', Updates und Patches pro individuellen Fahrzeug und pro o.g. Kartensegment. Im Zusammenspiel mit dem NDS-Datenstandard scheint es somit recht schwierig konsistente und überprüfbare Zustände in einer ganze Geräteflotte zu erzeugen, was offensichtlich nicht nur Preh Kopfzerbrechen bereitet. Einige Fragen kurz vor Schluss richteten sich dann direkt an methodische Aspekte der Arbeit bei Preh (Software-Testing, CI).
Nach dem Vortrag gab es dann ein leckeres Brötchenbuffet und Getränke. Mir schien sich wie immer eine recht lebhafte Diskussion der Teilnehmer zu ergeben und ich hatte hier das erfreuliche Gefühl, dass die Community lebt und sich aktiv austauscht (weiter so und bitte mehr davon!). Hier gabt es dann auch die Möglichkeit mit "Preh Car Connect"-Entwicklern oder Managern ins Gespräch zu kommen.
Zusammenfassend hat mir der Abend sehr gefallen. Dass im Vortrag kein Code zu sehen war, wirkte auf mich nicht so schlimm. Da jedes Software-Produkt in einer Domäne verankert ist, war es dennoch interessant für mich (klar: Codebeispiele und deren Diskussion wären das Sahnehäubchen gewesen). Ich empfand es vor allem spannend bei einer Firma direkt die C++UG zu halten. So kommt man viel direkter ins Gespräch und bekommt einen hilfreichen Überblick was außerhalb des eigenen Büros noch so geht und wie die Kollegen Ihre täglichen Probleme angehen. Dafür ist diese UG schließlich da!
Also: Vielen Dank, Preh Car Connect, und bis zum nächsten Mal!
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